Glaube an Gott?!
Den Glauben an Gott habe ich in meiner Jugend verloren, meine Eltern haben mir das Gefühl gegeben dass es keinen Gott gibt. Sie wissen das zwar nicht, dass sie mir dieses Gefühl vermittelt haben, dass es keinen Gott gibt. Sie waren immer sehr religiös und sind immer zu Ostern und Weihnachten und Palmssonntag in den Gottesdienst gegangen. Sie haben mich damals sogar zur Firmung gezwungen.
Ihr fragt euch bestimmt jetzt, wie ich es geschafft habe zum Glauben wieder zurück gefunden. Das ist nicht schwer zu erklären. Als ich das erste Mal in der Klinik im Alexianer Krankenhaus war, habe ich eine sehr sehr nette Seelsorgerin kennen gelernt. Sie hat mir geholfen den Glauben wieder zu finden. Eine Freundin von mir nahm mich auch immer wieder mit in den Gottesdienst in ihrer Gemeinde oder zog mich mit auf die Cologne Worship Night. Auf meiner alten - und letzten - Schule habe ich im Gospelchor mitgesungen und seitdem bin ich sehr gläubig.
Hier ist ein Gebet, was mir hilft in schwierigen Zeiten weiter zu kämpfen auch wenn es nicht immer leicht ist.
Gott ist mein Licht
Gott ist mein Licht, wenn es dunkel ist.
Er ist mein Schutz, wenn ich Angst habe.
Vor wem sollte ich mich fürchten?
Vor den Menschen? Gott ist stärker.
Vor dem Alleinsein? Gott ist bei mir.
Verlass mich nicht, zeige mir den Weg, begleite mich.
Wenn du mir hilfst bin ich stark.
Wenn du bei mir bist habe ich Mut.
Du bist mein Licht, wenn es finster ist,
und mein Schutz in der Nacht.
Amen.
Seit September 2010 singe ich im Gospelchor wieder mit. Ich habe ja während meiner Schulzeit auf der Höheren Handelsschule in einem gesungen und kannte daher meinen heutigen Chorleiter schon. Während meiner Ausbildung merkte ich immer wieder, dass mir etwas fehlt. Heute weiß ich was mir fehlte damals. Es war der Gospelchor. Aus diesem Grund trat ich kurz nach Beendigung in den Gospelchor ein und singe bis heute immer noch dort mit. Es tut mir gut, auch wenn es manchmal sehr anstrengend ist für mich. Irgendwann war es auch soweit für mich, auf die Vorbereitung eines Auftrittes (wo ich mich nacher zu entschied nicht mit aufzutreten, weil es uns getriggert hätte) den Chorleiter von meiner Vergangenheit einzuweihen. Es war für mich ein sehr sehr großer Schritt, da ich wusste er kannte unseren Vater aus Schulzeiten her. Allerdings gab er mir das Gefühl verstanden zu werden. Somit fühle ich mich heute noch wohler als früher, weil ich weiß, dass er weiß mein Leben ist nicht einfach und ich versuche mein bestes ein glückliches Leben zu führen und auch so gut es geht regelmäßig an diesen Chorproben teilzunehmen.
Im Jahre 2009 lernte ich durch meinen Klinikaufenthalt die Seelsorge im St. Josef Krankenhaus kennen und kurze Zeit später wurde durch sie eine christliche Frauengruppe gegründet, die sich einmal im Monat trifft um zu beten, singen und zu reden. Diese gibt mir zusätzlich die Kraft für mein weiteres Leben zu kämpfen. In dieser Zeit seitdem ich die Frauengruppe besuche wünsche ich mir immer wieder in schwierigen Zeiten dort ein einziges Lied, was ich als Kind lieben gelernt habe und somit heute noch sehr sehr gerne singe. Ich möchte es euch nicht vorenthalten, allerdings gibt es dieses Lied nur in Textform, da ich es bisher gesungen bei youtube noch nicht gefunden habe. Ich möchte dieses Lied mit euch teilen, so dass ihr vielleicht auch merkt, wie gut es mir tut und ich hoffe auch ein Stück euch gut tut. Diesen Text findet ihr unter Gehet nicht auf in den Sorgen.